Situation in Afghanistan

We will not be reducing our presence in Afghanistan. We have worked in the country for 30 years and this will not stop now.
-ICRC Head of Delegation

Wir alle sehen und hören von den tragischen Entwicklungen in Afghanistan. Es wird allerlei über die Flüchtlinge und Gesamtlage am Flughafen berichtet. Viel zu wenig wird über die Situation der Menschen im vorangegangenen Krieg zwischen Taliban und Regierung gesprochen.

In den letzten Wochen gab es viele Kämpfe, die grosse Auswirkungen auf die Bevölkerung hatten, mit Tausenden von Verletzten. Es ist erfreulich, dass die Intensität des Konflikts in zivilen Gebieten aktuell viel geringer ist. Während die Kämpfe umLashkarGah, Kandahar und Kunduz intensiv waren, blieb Kabul weitgehend verschont. Das führte zu vielen Flüchtenden,welche auch in Minen Felder gerieten.IKRK Personal im MirwaisregionalSpital in Kandahar berichtet, dass sie Überweisungen von Menschen erhalten, welche durch explosive Waffen (Minen und Sprengfallen) verwundet wurden, von denen viele Kinder sind. Amputationen sind oft erforderlich.

We will not be reducing our presence in Afghanistan. We have worked in the country for 30 years and this will not stop now.
– ICRC Head of Delegation

Es ist nach wie vor unsere Absicht, den Minen Opfern in Afghanistan zu helfen. Dank der Kooperation mit dem IKRK sehen wir dies als möglich und notwendig. Es wird alles versucht, um die Rehabilitationszentren aufrecht zu halten. Die Strategie, mehrheitlich Afghanen anzustellen und auszubilden, bewährt sich jetzt. Nun dürfen wir diese Helfer vor Ort nicht im Stich lassen. Wir dürfen nicht auch davonlaufen.

Zitat von Robert Mardini:

Our medical teams and physical rehabilitation centres expect to receive patients for months and years to come as they recover from wounds from explosive devices that litter the country, many of them newly laid in recent weeks. It is heartbreaking to see our wards filled with children and young men and women who have lost limbs.

Das ganze Statement von Robert Mardini:

Wir sehen es als unsere humanitäre Pflicht, den vielen Opfern zu helfen. Vorerst mit einer Erstversorgung, dann mit Prothesen und hoffentlich später auch mit Inklusion. Allerdings fehlen einige Hunderttausend Schweizer Franken. Bisher haben wir von unserem Budget 2021 von 500‘000 CHF erst100‘000für Projekte und Material eingesetzt. Der Spendenrückgang im Jahr 2020 und 2021 hat dazu geführt, dass wir unser Budget 2021 um 100’000 CHF kürzen mussten. Es wäre nun dringend, dies nicht nur aufholen zu können, sondern darüber hinaus zu gehen.

Wir werden die Mittel umsichtig und nur dann nach Afghanistan senden, wenn sichergestellt ist, dass diese nicht in die falschen Hände geraten. Es zeichnet sich eine schreckliche Tragödie ab. Wenn wir uns weiterhin für die medizinische Hilfe für Minen Opfer einsetzen, bleibt dem IKRK mehr, um auch in anderen Bereichen helfen zu können.

23.08.2021
Reto Stump
Präsident Stiftung mine-ex